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Der Cavalier King Charles Spaniel gilt als einer der charmantesten Familienhunde Europas – mit seinem sanften Wesen, großen Augen und der liebevollen Art. Doch hinter der Fassade dieser beliebten Hunderasse verbergen sich gravierende Probleme. Immer häufiger geraten sogenannte Cavaliere in Not, weil gesundheitliche Belastungen, steigende Kosten oder unüberlegte Anschaffungen zu Überforderungen bei den Haltern führen. Gleichzeitig mehren sich Warnungen vor Qualzucht, insbesondere durch Erbkrankheiten wie Syringomyelie oder Herzkrankheiten.
Unter dem Begriff „Cavaliere in Not“ versteht man Cavalier King Charles Spaniels, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Familie verlieren – sei es durch Krankheit der Besitzer, Überforderung oder wegen massiver gesundheitlicher Probleme der Hunde selbst. Tierschutzorganisationen berichten von einer steigenden Zahl dieser Rassehunde in Tierheimen und Pflegestellen. Auffällig ist, dass viele dieser Tiere aus zweifelhafter Zucht stammen, bei der mehr Wert auf Aussehen als auf Gesundheit gelegt wurde.
Die Nachfrage nach dem Cavalier King Charles Spaniel als Welpe ist ungebrochen – doch viele Käufer unterschätzen die gesundheitlichen Risiken dieser Hunderasse. Genetisch bedingte Herzkrankheiten, wie die Mitralendokardiose, treten bei Cavaliers häufig schon in jungem Alter auf. Noch gravierender ist die Syringomyelie – eine neurologische Erkrankung, bei der sich mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Rückenmark bilden. Die Ursache liegt oft in einem zu kleinen Schädel, der das Gehirn buchstäblich einquetscht – ein direktes Ergebnis jahrzehntelanger Überzüchtung.
Diese Zustände haben in Norwegen bereits zu Konsequenzen geführt: 2022 verhängte ein norwegisches Gericht ein Zuchtverbot für Cavalier King Charles Spaniels, mit der Begründung, dass die Fortpflanzung dieser Rasse unter den aktuellen Umständen gegen das Tierschutzgesetz verstoße. Ein deutliches Signal an Züchter weltweit.
Viele Menschen, die einen Cavalier King Charles Spaniel kaufen möchten, könnten sich am Preis orientieren – in der Hoffnung, ein vermeintlich gutes Angebot zu finden. Doch genau hier könnte eine der größten Gefahren lauern: Der Preis allein würde möglicherweise keine verlässliche Aussage über die Seriosität des Anbieters zulassen.
Ob ein Welpe aus einer kontrollierten Zucht stammt oder möglicherweise aus einer Massenzucht in Osteuropa oder über Holland importiert wurde, ließe sich am Preis allein wohl nicht mehr eindeutig erkennen. Selbst Hunde, die für 2.000 Euro oder mehr angeboten werden, könnten aus zweifelhaften Quellen stammen – versehen mit vermeintlichen Papieren, die sich bei genauerer Prüfung als wenig aussagekräftig erweisen könnten.
Solche Hunde würden unter Umständen unter tierschutzwidrigen Bedingungen gezüchtet: ohne Gesundheitskontrollen, ohne Sozialisation, ohne angemessene tierärztliche Versorgung. Die möglichen Folgen: schwere Erbkrankheiten wie Syringomyelie, Herzprobleme oder Verhaltensstörungen, die sich oft erst Monate nach dem Kauf zeigen könnten – und deren Behandlung sowohl kostspielig als auch belastend sein dürfte.
Ein seriöser Preisbereich (1.500–2.500 €) ist also kein Garant für seriöse Herkunft. Käufer müssen aktiv hinterfragen:
Alternativ – und aus Tierschutzsicht oft die bessere Entscheidung – ist die Adoption eines Cavalier King Charles Spaniel in Not. Diese Hunde haben ihre Herkunft hinter sich und brauchen keine Papiere – sondern einfach nur ein Zuhause, das ihnen eine zweite Chance gibt.
Wer sich dennoch für einen Cavalier King Charles Spaniel Welpen entscheidet, sollte höchste Vorsicht walten lassen. Wichtig ist, ausschließlich mit glaubwürdigen Züchtern zu arbeiten, auf Gesundheitstests bei den Elterntieren bestehen. Dazu gehören Herzultraschall, Gentests sowie MRTs zur Erkennung von Syringomyelie.
Wer einem Cavalier King Charles Spaniel in Not ein neues Zuhause gibt, handelt nicht nur ethisch, sondern bekommt oft einen treuen Gefährten, der sich mit großer Dankbarkeit an seine neue Familie bindet. Vermittlungsstellen und Tierschutzorganisationen bieten hier individuelle Beratung und helfen, den passenden Hund zu finden.
Die Beliebtheit des Cavalier King Charles Spaniel darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um eine gesundheitlich stark belastete Rasse handelt. Wer einen Cavalier kaufen möchte, sollte dies mit größter Verantwortung tun – oder noch besser: einem Hund in Not ein neues Leben schenken. Denn nur durch bewusstes Handeln von Haltern, Züchtern und Tierschutz kann langfristig etwas gegen Qualzucht und Erbkrankheiten unternommen werden.
Bestehen Sie als Cavalier-Käufer auf DNA Tests der Elterntiere – von einem zertifizierten (nicht Vereins-internen) Labor.
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